Holzwirtschaft

Holzwirtschaft
Họlz|wirt|schaft 〈f. 20; unz.〉 Wirtschaftszweig, der sich mit der Erzeugung u. Verarbeitung von Holz beschäftigt

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Họlz|wirt|schaft, die:
Wirtschaftszweig, der Forstwirtschaft u. Holzverarbeitung umfasst.

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Holzwirtschaft,
 
Holz|industrie, Wirtschaftszweig, der als Untergruppen umfasst: 1) Holzbearbeitung, zu der die Säge-, Hobel- und Furnierwerke mit ihren Erzeugnissen (u. a. Furniere, Sperrholz, Holzfaser- und Holzspanplatten) gehören; 2) Holzverarbeitung, u. a. die Holzschliff- und Möbelindustrie, die industrielle Herstellung von Parkett, Holzpflaster, Leisten, Verschalungen, Treppen, Wand- und Deckenelementen, Türen, Fenster, Rahmen sowie der Holzleimbau; 3) Holzhandwerk mit Tischler- und Zimmererhandwerk; 4) Holzhandel mit Groß- und Einzelhandel sowie Holzeinfuhr; 5) Zellstoff-, Holzstoff-, Papier- und Pappeerzeugung.
 
Insgesamt weist die Holzwirtschaft eine ausgeprägte klein- bis mittelständische Struktur auf. Bedingt durch den technischen Fortschritt und die Entwicklung zu technisch leistungsfähigeren Maschinen und Anlagen ist die Zahl der Betriebe und besonders der Beschäftigten in den vergangenen Jahren ständig gesunken, während die Produktivität in den meisten Bereichen deutlich gestiegen ist. Die Holzwirtschaft ist einer der wenigen Wirtschaftszweige, der sich auf einen umweltfreundlichen, naturverträglich erzeugten, beständig nachwachsenden und nachhaltig zur Verfügung stehenden einheimischen Rohstoff stützen kann. Die Waldfläche in Deutschland umfasst über 30 % (10,8 Mio. ha) der Gesamtfläche bei einem jährlichen Holzzuwachs von circa 60 Mio. Kubikmetern, von denen derzeit nur circa 50 % pro Jahr genutzt werden. Der Versorgungsgrad mit inländischem Holz beträgt rd. 70 %.
 
Seit 1865 wird ein Teil des deutschen Holzbedarfs durch Einfuhr gedeckt. Den größten Anteil der Holzeinfuhr macht Nadelschnittholz aus. Lieferländer sind besonders Finnland, Schweden, Nachfolgestaaten der UdSSR und Österreich. Rundholz wird dagegen als Laubrundholz überwiegend aus verschiedenen tropischen Ländern Südostasiens, Afrikas und Lateinamerikas eingeführt (wird im Zusammenhang mit der Abholzung von Tropenwäldern kritisch gesehen). Nichttropisches Rundholz wird insbesondere aus Nordamerika und Frankreich importiert. Während die größte Menge des Nadelholzes in der Bauwirtschaft verbraucht wird, dient Laubholz hauptsächlich der Produktion von Möbeln und Inneneinrichtungen.

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Họlz|wirt|schaft, die: Wirtschaftszweig, der Forstwirtschaft u. Holzverarbeitung umfasst.

Universal-Lexikon. 2012.

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